Steinstrasse Plau am See
14. Oktober 2025

Gemeinschaft als Gesamtkunstwerk

Plauer Kunst Werk Schau – Generationen im Dialog

Mitreißend, inspirierend und zukunftsweisend – so erlebten die Besucher am 13. September die Finissage der zweiten Kunst Werk Schau im ‚Alten Kino‘ in Plau am See – Teil der LUPINALE 2025. Über zwei Monate hinweg hatten Maler, Plastiker, Keramiker und Kunsthandwerker aus der Region ihre Werke – eigenständig organisiert – präsentiert.

Die Ausstellung zog an manchen Tagen bis zu 60 Besucherinnen und Besucher an und verzeichnete damit einen spürbaren Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Die Stadt Plau am See unterstützte das Projekt tatkräftig, insbesondere Wirtschaftsförderin Corinna Thieme, die der Kunst Werk Schau zu zusätzlicher öffentlicher Aufmerksamkeit verhalf.

Künstlerische Vielfalt vereint – zur Finissage im Alten Kino.

„Wir als Künstlergruppe möchten uns auch für die Zusammenarbeit mit der Stadt Plau am See bedanken, konnten wir doch unser historisches Kino über die letzten acht Wochen nutzen, um unsere Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch in diesem Jahr bot unsere Ausstellung erneut einen Querschnitt durch die vielfältige Künstler- und Kunsthandwerkerlandschaft unserer Region“, resümierte Künstler Oliver Tamm in seiner Abschlussrede. Er freute sich über die deutliche Zunahme an Besuchern und hob besonders die Bereicherung durch die jungen Talente aus den Plauer Malschulen Spitzley und Swienty hervor: „Die Bilder der Kinder und Jugendlichen fanden großen Zuspruch bei den Besuchern und bereicherten unsere Ausstellung mit ihrer Unbeschwertheit und bereits beachtlichen Ausdrucksstärke.“ Ein Rückblick, der die gewachsene Stärke der Ausstellung sichtbar macht und zugleich einen Ausblick auf eine Fortsetzung gibt, die mit den gewonnenen Erfahrungen und Impulsen noch weiter wachsen kann.

Junge Talente mit Lehrmeisterin Hannelore Spitzley und Lehrmeister Christopher Schmitz (Atelier Swienty): Sophia, die „Birkenweg“ meisterhaft in Acryl verewigt hat und Nala, Erschafferin des Werkes „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ (Acryl) – Bürgermeister Sven Hoffmeister völlig hingerissen mittendrin. 

Auch die Stadt zeigte sich beeindruckt. Bürgermeister Sven Hoffmeister lobte die Ausstellung ausdrücklich und betonte die besondere Wirkung der präsentierten Werke: „Mit ihrem Können, ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft haben die Künstlerinnen und Künstler nicht nur meisterhafte Werke geschaffen, sondern erneut die Attraktivität unserer Stadt mit einem außergewöhnlichen kulturellen Angebot bereichert.“ Für Corinna Thieme zeigt die Ausstellung einmal mehr, wie generationenübergreifende Projekte Menschen unterschiedlichster Altersgruppen verbinden. Sie ermöglichen den Austausch von Erfahrung und frischen Ideen und stärken damit nicht nur die kulturelle Vielfalt, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Solche Projekte sind richtungsweisend, weil sie zeigen, wie Kultur lebendig bleibt, während Gemeinschaft und gegenseitiges Verständnis über Generationen hinweg gefördert werden.“

Kunst in Bewegung: Junge Talente ziehen mit Ausdruck, technischer Finesse und Präzision alle Blicke auf sich.

Fotos: Jutta Sippel

Mit vielen Besucherinnen und Besuchern entwickelten sich spannende Gespräche, geprägt von Neugier, Staunen und Begeisterung. Auch das Gästebuch spricht Bände: Zahlreiche Einträge loben das Können der Künstlerinnen und Künstler, schwärmen von der Vielfalt der Werke – besonders von den jungen Talenten, deren unbeschwerte Kreativität ein vielversprechendes Bild der Kunst von morgen zeichnet. Zudem fanden auch die einzigartigen Räumlichkeiten des historischen „Alten Kinos“ reichlich Bewunderung. Ein Eintrag bringt es treffend auf den Punkt: „Eine interessante Ausstellung und welch ein schöner Ort! Wir wünschen der Stadt und ihren Bewohnern, dass er erhalten bleibt und vielleicht wieder ein Ort der Kultur und Begegnung wird.“ All dies zeigt: Auch die zweite Kunst Werk Schau präsentierte sich als beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das Generationen, Werke, Räume und Regionen miteinander verbindet und den Blick nach vorne öffnet – hin zu einem lebendigen Dialog, wie er bereits mit Künstlerinnen und Künstlern aus Lübz gelebt wird. Sie besuchten sowohl die Eröffnungsausstellung als auch die Finissage und luden die Plauer ihrerseits herzlich zur Abschlussveranstaltung ins Kunsthaus Lübz, Zentrum für Zirkuläre Kunst, ein. Ein Zusammenwirken, das eindrucksvoll verdeutlicht, wie bereichernd Vernetzung sein kann – und zugleich Grundstein für viele weitere inspirierende Begegnungen, Ideen und Kooperationen. In Plau heißt es jetzt: „Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung!“ So viel sei schon mal verraten: „Die Ideen sprießen bereits.“ Lassen Sie sich überraschen!

Jutta Sippel